Die Qualität im Krankenhaus ist für 92 % der Saarländer entscheidender als die Nähe zum Wohnort. Das belegte eine Studie der Techniker Krankenkasse vom Januar 2022. Vor allem für besondere Eingriffe durch eine Spezialklinik nehmen Patienten eine weitere Entfernung auf sich (Quelle: tk.de). Diese Erkenntnisse decken sich mit einer weiteren Umfrage in Thüringen vom vergangenen Jahr: hier steht ebenfalls für die Befragten bei der Wahl eines Krankenhauses die Behandlungsqualität an oberster Stelle – mit deutlichem Abstand zur Wohnortnähe (Quelle: tk.de). Solche und weitere Studien zeigen ausdrücklich, dass eine qualitativ hochwertige Behandlung einen hohen Stellenwert bei den Patienten hat. Doch welche Konsequenzen ergeben sich daraus für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus?
Qualität im Gesundheitswesen stärker gefordert denn je
Eine hohe Qualität im Krankenhaus ist der Schlüssel für wirtschaftliche Stabilität und die Leistungsfähigkeit einer Einrichtung. Transparente Qualitätsnachweise werden seit 2005 gesetzlich gefordert. Solche ausführlichen Qualitätsberichte sollen zur eigenen Vergleichbarkeit mit anderen Einrichtungen und gleichzeitig als Informationsquelle für potenzielle Patienten dienen. Die Berichte setzen sich unter anderem aus Faktoren wie Behandlungsangebot und -güte, Hygiene sowie Personalausstattung zusammen.
Durch das seit 2016 verankerte Krankenhausstrukturgesetz wird der Fokus auf Qualitätssicherung zusätzlich verstärkt. Das Gesetz setzt auf strengere Kontrollen bei Nichteinhaltung der vorgegebenen Versorgungsqualität, was unter Umständen entscheidend für den Verbleib einer Klinik sein kann. Umso wichtiger ist es für Krankenhäuser, geltende Qualitätsstandards einzuhalten und diese stetig zu erweitern. Darüber hinaus zielt auch das Weiterentwicklungsgesetz zur Gesundheitsversorgung für Qualitätssicherung und -management im Pflegebereich darauf ab, aktuellen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Branche zu stärken. Eine hohe Krankenhausqualität ist somit schon längst nicht mehr nur ein „Nice to have“ für ein gutes Image, sondern regelrecht Pflicht. Doch wie lässt sich diese systematisch überprüfen und ausbauen, um gesetzlichen Vorschriften und Anforderungen der Patienten gerecht zu werden?
So messen und verbessern Sie die Qualität im Krankenhaus
Da die Qualität im Krankenhaus von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist, lassen sich allgemeingültige Ansatzpunkte für Rundum-Verbesserungen kaum formulieren. Offensichtlich ist jedoch, dass in einem Bereich noch viele ungenutzte Potenziale offen liegen: in der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Denn obgleich diese von Mitarbeitenden und Patienten zunehmend eingefordert wird, werden digitale Möglichkeiten zur Qualitätssicherung und Erleichterung des Krankenhausalltags bisher nur zögerlich wahrgenommen (Siehe auch Studie QM Monitor Gesundheitswesen 4.0). Dabei lässt sich die digitale Transformation sogar durch das Krankenhauszukunftsgesetz fördern und mit einfachen Schritten sukzessive realisieren.
Omni-Channel Zufriedenheitsbefragungen als sanfter Einstieg in die digitale Transformation
Befragungen von Patienten, Einweisern und Mitarbeitern beispielsweise lassen sich bequem digital durchführen und auswerten. Dadurch erhält das Krankenhausmanagement per Knopfdruck direkte Einblicke in tägliche Arbeitsabläufe und die Qualität der Klinik. Durch Befragungen über mehrere Kanäle können allgemeine Bewertungen zum Aufenthalt und zur Behandlung gesammelt oder auch gezieltes Feedback zu konkreten Themen, wie beispielsweise die Freundlichkeit des Personals, eingeholt werden. Die digital ausgewerteten Ergebnisse liefern dem Krankenhausmanagement detaillierte Einblicke in die Qualität der Einrichtung und ebnen den Weg, Verbesserungspotenziale zu erkennen und gezielt umzusetzen.
Smarte Qualitätssicherung durch digitales Auditmanagement und CIRS Frühwarnsysteme
Regelmäßige Qualitätsaudits sind ein wichtiges Instrument, die Einhaltung bestehender Standards nachzuprüfen und Schwachstellen in täglichen Abläufen aufzudecken. Digitale Lösungen unterstützen diesen Prozess, indem sich der gesamte Audit-Workflow deutlich effizienter gestalten lässt, von der Konzeption des Fragenkatalogs bis hin zum Nachfassen der Findings nach einer Begehung. Ergänzend dazu können zur Sicherstellung von Patientensicherheit und Krankenhausqualität sogenannte CIRS Frühwarnsysteme hinzugezogen werden. Digital bereitgestellt, lassen sich mit ihnen zügig basierend auf Mitarbeiterhinweisen kritische Ereignisse und Fehler bei der Versorgung von Patienten identifizieren und beseitigen. Solche Systeme leisten einen wertvollen Beitrag für einen kontinuierlichen Lern- und Verbesserungsprozess, mit dem sich im Sinne der Qualitätssteigerung zukünftige Fehler vermeiden lassen.
Verschiedene digitale Lösungen an einem zentralen Ort vereint
Solche einfachen digitalen Lösungen lassen sich mittels leistungsstarker Technologien in einer zentralen Plattform vereinen und clever kombinieren. Dadurch können Qualitätsbeauftragte konzentriert an einem Ort detaillierte Informationen zu verschiedensten Fragestellungen erhalten. Binnen Sekunden lassen sich langfristige Entwicklungen erkennen oder standortübergreifende Vergleiche anstellen. Dies ermöglicht ein hocheffizientes Qualitätsmanagement im Krankenhaus, mit dem sich gezielt Optimierungsmaßnahmen ableiten und ihre Wirksamkeit systematisch nachverfolgen lassen. Die erhöhte Flexibilität einer solchen zentralen Plattform ermöglicht zudem das kontinuierliche Hinzuschalten neuer Lösungen, mit dem sich die eigene Digitalisierungsstrategie sukzessive ausbauen lässt.
Mit gezieltem Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen zu hochwertiger Patientenversorgung
Qualität hat oberste Priorität bei den Patienten. Dabei stellen digitale Lösungen im Kontext aller Herausforderungen des Gesundheitswesens ein probates Mittel für ein effektives Qualitätsmanagement dar. Moderne Ansätze 
für Zufriedenheitsbefragungen, Auditmanagement und CIRS Frühwarnsysteme bieten einen einfachen Einstieg in die digitale Transformation. Mit ihnen lässt sich die Qualität im Krankenhaus effizient messen, systematisch auswerten und kontinuierlich steigern. Das geschickte Zusammenspiel solcher Lösungen unterstützt Qualitätsbeauftragte bei der schnellen Identifikation von Verbesserungspotentialen und methodischen Sicherstellung einer hohen Service-Qualität und Patientenversorgung.
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