Er steht in jedem Vorgarten und hängt an jeder Haustür: Der altbewährte Briefkasten. Und altbewährt ist er tatsächlich, denn die Ergebnisse des Briefkasten Monitors 2019 zeigen erneut: Der Briefkasten bleibt unverändert wesentlicher Bestandteil für den Erhalt von Brief- und Warensendungen für die deutschen Verbraucher, Print ist als Premiumprodukt von hoher Bedeutung.
In Zeiten von Paperless Communication und einem gemeinhin wachsendem Umweltbewusstsein stellt sich zunehmend die Frage, wie notwendig und erwünscht der Briefkasten noch ist. Welchen Stellenwert haben physische Sendungen wie Brief und Print? Welche Erwartungen, Wünsche und Vorstellungen haben Empfänger beim Erhalt ihrer Sendungen? Welche neuen Trends und Entwicklungen sind zu beobachten? Welche zukünftigen Dienstleistungen und Strategien lassen sich daraus ableiten? Spectos ist diesen und weiteren Überlegungen in der Onlinebefragung Briefkasten Monitor 2019 unter den Teilnehmern des mailagenten Panels nachgegangen.
Indem die Studienteilnehmer bewährte Qualitätskriterien immer wieder neu bewerten sowie ihre Meinung zu neuen Services und Trends äußern, bildet der Briefkasten Monitor regelmäßig das aktuelle Stimmungsbild der Empfänger im deutschen Markt ab. Auf diese Weise lassen sich bestimmte Fragestellungen über einen längeren Zeitraum vergleichen und Trends und Entwicklungen frühzeitig erkennen.
30 Fragen, 1.729 Antwortende und eine klare Aussage: Eine Zukunft ohne Briefkasten ist nicht vorstellbar
Vergleicht man die Fragestellung zur Zukunft des Briefkastens mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr zeigt sich, dass die große Mehrheit der Befragten weiterhin den Stellenwert des Briefkastens sehr hoch einschätzt. Und mehr noch, das Thema bewegt die Verbraucher! Denn der Briefkasten ist für viele nicht nur ein sehr wichtiger Empfangskanal, sondern hat auch eine große emotionale Bedeutung.
„Brief-/Zeitungszustellung ans Haus ist ein Service den ich gern in Anspruch nehme. Briefkastenöffnung beim Nach-Hause-Kommen ist ein liebgewonnenes Ritual.“
Der tägliche Gang zum Briefkasten gehört für viele Befragte zur festen Alltagsroutine.
„Aktives Öffnen eines Postkastens hat auch was mit Erinnerung zu tun.“
Nicht zu unterschätzen ist der Service-Faktor, den der Briefkasten an Haus und Wohnung bietet.
“So lange es Briefe und Printmedien gibt, möchte ich diese persönlich an meiner Adresse erhalten. Ich möchte nicht auch noch meine Zeitungen, Zeitschriften und Post an einer anonymen Stelle abholen müssen. Wie das funktioniert kann man schon bei Paketen und Päckchen beobachten. Stets lange Schlangen und für mich auch nicht ums Eck gelegen.“
„Aufgrund der unkomplizierten Zustellung von wichtiger Post und kleinen Online Bestellungen.“
„Tja, das heißt doch dass ich meine Sendungen irgendwo abholen müsste, und das ist kein Service für mich.“
Digitale Zustellungen erfahren zunehmend Beachtung
Obwohl der Briefkasten für die Mehrheit nicht wegzudenken ist, wachsen schleichend Stimmen, die wiederum eine Zukunft ohne Briefkasten nicht ausschließen. Vornehmlich Personen bis 35 Jahre sind dem postalischen Online-Verkehr gegenüber aufgeschlossen. E-Commerce oder Paperless Communication sind bereits in vielen Haushalten gängig.
„Meine Tageszeitung beziehe ich bereits als E-Paper. Wichtige Dokumente werden zunehmend online übermittelt.“
Bei der Zustellung von Warensendungen wird die Unverzichtbarkeit des Briefkasten jedoch wieder sichtbar: Denn diese werden bevorzugt im eigenen Briefkasten empfangen.
Versteckte Potenziale: In Puncto Vertraulichkeit und Sicherheit hat Print die Nase vorn
Die Empfänger schätzen die Sicherheit und Vertraulichkeit der deutschen Postlandschaft. Hier haben Printerzeugnisse im Vergleich zu digitalen Produkten eindeutig die Nase vorn. Wichtig empfinden die Verbraucher auch die persönliche Zustellung an die eigene Adresse. Daraus kann man schließen, dass physische Sendungen mehr Glaubwürdigkeit und einen höheren Ernsthaftigkeits-Charakter vermitteln. Auch spielt das Thema Datenschutz eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Neben diesen Erkenntnissen reflektieren die Befragten im Briefkasten Monitor 2019 unter anderem auch ihr Verhalten beim Erhalt von Briefen und Printprodukten. Hier zeigt sich, dass Printinformationen vor allem dann Aufmerksamkeit erzeugen, wenn sie persönlich an den Empfänger adressiert werden. Folgt man den Einschätzungen der Befragten, ist adressierte Werbe- und Infopost im Briefkasten nahezu doppelt so wirksam wie unadressierte. Immerhin: 42% der Studienteilnehmer legen solche Informationen für später zur Seite, wenn der eigene Name darauf zu lesen ist. Fast jeder 5. der Antwortenden gibt an, bei adressierter Werbepost für mehr Informationen online zu gehen – was für eine hohe “Klickrate“ im Vergleich zu Online-Werbung mit durchschnittlich 3%*!
Welchen Mehrwert bietet der Briefkasten Monitor 2019?
Mit den Ergebnissen der Studie können Briefdienstleister und Unternehmen wertvolle Einblicke in die Erwartungen der Verbraucher an den Empfang von Briefen, Warensendungen, Zeitschriften und Werbemailings erhalten. Mit diesem Wissen können Dienstleister ihre gebotenen Services auf den Prüfstand stellen und über Erweiterungen des Portfolios nachdenken. Unternehmen können Marketingkampagnen anpassen, um mit gezielten Cross-Media Strategien den Traffic zur eigenen Website positiv zu lenken. Zudem liefert der Briefkasten Monitor 2019 durch separate Abfragen dezidierte Resultate bezüglich der wahrgenommenen und erwarteten Zustellqualität von Briefsendungen und Warenlieferungen.
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Die vollständigen Umfrageergebnisse stellen wir Ihnen gerne bereit.
*Quelle https://www.wordstream.com/blog/ws/2016/02/29/google-adwords-industry-benchmarks