n Deutschland sind im Jahr 2019 im Straßenverkehr über 28 000 Kinder unter 15 Jahren verunglückt. Allein knapp 12 % solcher Unfälle ereigneten sich wochentags in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr. Eltern liegt es daher sehr am Herzen, dass ihre Kinder schnell und vor allem sicher den Schulweg bewältigen und sich auch in ihrer Freizeit gefahrlos bewegen können. Schulträger, lokale Behörden, Polizei, Verkehrswacht und die Schulen selbst unterstützen und kontrollieren dieses Anliegen. Mehr noch: In einigen Regionen sind sie sogar per Verwaltungsempfehlungen oder gesetzlich dazu angehalten, Gefahrenstellen zu identifizieren, sie zu entschärfen und regelmäßig durch jährliche Empfehlungen Eltern und Schulkinder mit Schulwegplänen zu sensibilisieren.
Herausforderungen der kritischen Masse digitaler Vor-Ort-Informationen
In der Regel liegen den Straßenverkehrsbehörden genaue Angaben zu verkehrstechnischen Anlagen wie Ampeln oder Markierungen vor. Gleichermaßen sind verkehrsbauliche Einrichtungen wie Mittelinseln und Schutzeinrichtungen bekannt. Doch die besondere Herausforderung der verantwortlichen Stellen liegt ganz woanders: Eine solide Planungsgrundlage setzt voraus, dass eine ausreichende Menge an subjektiv wahrgenommenen Vor-Ort-Informationen über Gefahrenstellen oder häufig besuchte Zugangsstellen zu Freizeiteinrichtungen für Kinder gesammelt wird. Eine solche Durchführung ist zeit- und personalintensiv, wodurch hohe Kosten anfallen. Zudem stehen die erhobenen Daten zumeist lediglich in Papierform zur Verfügung und sie müssen anschließend aufwendig digitalisiert werden.
Punktgenau und digital: Identifikation „grauer Flecken“ auf Schul- und Freizeitwegen
Die intuitive Bedienung und niedrigschwelligen spielerischen Elemente der PinCity-App decken mit dem Wissen der Beteiligten bisher unbekannte “graue Flecken“ auf den Schul- und Freizeitwegen auf. Dabei lassen sich Beschreibungen und Fotos festhalten, welche die Teilnehmerschaft kommentieren und bewerten kann. Alle Informationen liegen punktgenau und mit hohem Detailgrad vor, kostenintensive Digitalisierungsprozesse entfallen.
Moderationsmöglichkeit und Weiterverarbeitung der Vor-Ort-Informationen im Data4City Cockpit
Das Data4City Cockpit unterstützt Behörden und weitere eingebundene Personengruppen bei der Begleitung des Gesamtprozesses und der Verwaltung der Daten. Auf diese Weise werden die erhobenen Vor-Ort-Informationen automatisiert weiterverarbeitet und mit vorhandenen amtlichen Daten zusammengeführt. Über eine Moderationsfunktion ermöglicht die Webanwendung die direkte Kommunikation mit den App-Nutzenden. Gleichzeitig lassen sich über den PinCity-Nachrichtenkanal gezielte Meldungen und Hinweise an die Teilnehmerschaft aktuell laufender Projekte versenden. Jede Meldung ist mit ihren dazugehörigen Fotos, Beschreibungen und Kommentaren im Cockpit abrufbar. So können die gegebenen Hinweise beispielsweise direkt bei der Erstellung von Schulwegeplänen oder verwaltungsinterne Zwecke einfließen. Ferner sind die erhobenen Informationen als Rohdatensatz mit Georeferenz im üblichen Office- und JSON-Format abrufbar. Die Konfiguration einer Datenschnittstelle ist individuell nach Kundenbedarf möglich.
Schul- und Freizeitwege mit digitalen Informationen sicherer gestalten
Im Zusammenspiel mit Eltern, Kindern und weiteren Interessensgruppen bietet Data4City für sichere Schul- und Freizeitwege eine Lösung zur punktgenauen Erhebung digitaler Vor-Ort-Informationen. Damit erhalten involvierte Behörden eine digitale Datengrundlage zur effizienten Erstellung von Schulwegplänen und zielgerichtetem planerischen Handeln. Zudem leistet die Lösung einen wertvollen Beitrag, die Akzeptanz ergriffener Maßnahmen innerhalb der Zivilgesellschaft zu steigern und lokales bürgerliches Engagement zur Verbesserung der Sicherheit von Schul- und Freizeitwegen zu stärken.